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Mein erstes Rendezvous und meine tiefe Liebe zu den HKiT®

Von Ilona Ördög (Tanzpädagogin®, Tanztherapeutin HKiT® in eigener Praxis)

Liebe Gabriele,

durch Zufall(?) habe ich vor kurzem deine Webdance 13 gelesen und das hat bei mir den Impuls ausgelöst, dir jetzt doch endlich mal zu schreiben. Ich hatte dies schon so oft im Kopf, die Zeilen formuliert und es dann doch wieder verworfen.

Ich schreibe dir jetzt nicht, um noch an dem Wettbewerb teilzunehmen, sondern weil es mir schon lange ein tief gehegtes Anliegen ist.

Gehört habe ich von dir bereits lange bevor ich dich selbst kennen gelernt habe, von einer Freundin, die bei dir die ersten Tanzschritte in der Grube Louise gewagt hat und da kribbelte es bereits bei mir. Dann im April 1995 war es endlich soweit, durch gute Fügungen durfte ich die HKIT® nun selbst erleben.

Nachdem ich meine Kinder gut untergebracht hatte, machte ich mich etwas aufgeregt und unsicher auf den Weg. Mit der Frage im Bauch, was würde mich wohl erwarten? Aber meine Unsicherheit löste sich sehr schnell, durch die netten Menschen die auch an diesem Seminar teilnahmen, auf.

Es war für mich ein wunderschönes Wochenende, es hat mir gut getan, mit mir selbst zu sein, mich zu erfahren, in mich selbst hineinzutauchen und auch ganz bewusst mein Umfeld wahrzunehmen. Besonders schön habe ich damals die Arbeit im Garten empfunden, ich liebe die Natur und es war etwas ganz Besonderes, die Kräfte draußen zu erahnen und zu spüren.

Ein besonderer Höhepunkt dieses Wochenendes war der Frühlingstanz, mit der Unterstützung aller Frauen mitten im Kreis zu stampfen und zu tanzen, die Energie aufsteigen zu fühlen. Dann als ich dachte, jetzt ist meine Kraft erschöpft, noch mal einen Energieanstieg zu erfahren, um dann ein Ziel anzupeilen und einen Pfeil abzuschießen. Eigentlich völlig erschöpft wieder in den Außenkreis mit den Frauen verschmelzend, um neue Kraft zu schöpfen, spürte ich wie wir auch der Frau Kraft gaben, die nun in der Kreismitte tanzte. Vielleicht war mir vorher gar nicht klar, wie viel Energie auch in mir selbst steckt, jetzt konnte ich es klar und deutlich spüren. Das Wochenende war unbeschreiblich und ein sehr nachhaltiges Erlebnis. Voller Kraft und neuer Ideen fuhr ich wieder nach Hause, mit tiefer Dankbarkeit in meinem Herzen, so etwas Schönes erleben zu dürfen.

Nun war es passiert, ich wollte weiter tanzen und weiter lernen. In meiner Jugend habe ich viel für mich selbst getanzt, heimlich, ohne dass es jemand mitbekam, es hat mir Spaß gemacht und ich hatte viele Träume, in denen ich tanzte. Später habe ich mich auch in „Gesellschaft” getraut zu tanzen, aber um mich wirklich gut zu fühlen, musste ich versuchen, mich innerlich von meiner Umwelt abzutrennen, also sozusagen für mich alleine sein.

Was mich bei deiner Arbeit besonders fasziniert hat, war der geschützte Raum, in den ich als Frau eintreten durfte. Zu erfahren, dass es so wichtig ist auf sich selbst zu hören, in sich hinein zu horchen, sich zu nichts zu zwingen, sondern zu spüren, zu erfühlen was für mich selbst richtig und wichtig ist und dabei das Gefühl und die Gewissheit zu haben: Ja es ist in Ordnung, so wie ich bin.

Ziemlich direkt nach diesem Wochenende trennte ich mich von meinem damaligen Ehemann und zog nach Langenfeld. Mich begleitete die wieder „neu“ entdeckte Liebe zum Tanzen und das Bedürfnis, damit weiter zu machen. Es folgte ein Wochenende im Königshorst „Einführung in die biodynamische Tanztherapie”. Auch dieses Wochenende ist mir noch in vielen Einzelheiten präsent, hier durfte ich die tiefgehende therapeutische Arbeit der HKIT® am eigenen Körper erfahren. Dies war für mich zunächst ein ganz schöner Schock, jedoch auch sehr heilsam und bestärkte mein Bedürfnis mit HKIT® weiter zu tanzen.

Nach meinem ersten Wochenende in der Tanzheimat in Inzmühlen bei Elke war für mich klar, dass ich die Ausbildung machen wollte.
Dies ist ein Wunsch, der mich über die Jahre begleitet hat, doch durch meine Scheidung und einen Haufen Schulden, hatte ich nie das Geld dazu mir diesen Wunsch zu erfüllen. Ich versuchte es auch über das Arbeitsamt, Elke war mir mit vielen Tipps behilflich. Doch leider kam nie der rettende Durchbruch.

Also habe ich meinen Traum irgendwann vergraben. „Ist ja doch nie möglich“, sagte ich mir. „Hör auf zu Träumen, das schaffst du sowieso nicht!“ Und so rutschte dieser Traum immer tiefer und tiefer. Zwischendurch traute er sich noch mal sich zu zeigen, um dann gleich wieder von mir in die Verbannung geschickt zu werden. Und so igelte er sich ein und dachte, dann geh ich halt und zog fort, um einen tiefen, tiefen Schlaf abzuhalten .... nach langer, langer Zeit rührte sich etwas in mir, da war etwas, was sich bewegen wollte, was nicht einfach vergessen werden wollte.

Dann plötzlich klopfte der Traum wieder an. Ich liege im Bett und die Füße wollen sich bewegen, Hey wach auf! Ich sitze im Auto, mein Becken fängt an zu wippen. Alle meine Zellen schreien danach: Bitte liebe Ilona, beweg dich doch, du hast lange genug geschlafen! Wir wollen, dass du dich bewegst, dass du weiter machst, wir können hier nicht endlos schlafen! Los lass uns tanzen!

Wach auf! Mit aller sich bietender Kraft ist mein Traum wieder da und ich weiß, ich werde diesen Traum jetzt festhalten, ihn umsorgen und liebkosen, ihn behüten und beschützen. Es ist der kostbarste Traum den ich jemals hatte! Jetzt habe ich den Glauben und das Vertrauen, dass dieser Traum Wirklichkeit wird. Wenn nicht heute, dann vielleicht morgen. Ich habe alle Zeit der Welt und so werde ich versuchen, meine Arbeit mit den HKIT® weiter wachsen zu lassen, im Kippen, im Wiegen, in die Bewegung zu gehen, auch für mich allein, bis mein Traum mich verbindet mit vielen anderen Frauen im Tanz und Wirklichkeit im Werden entsteht. So beginne ich jetzt meinen Traum zu leben.

Ich bin einer Liebe verfallen, die mich vor vielen, vielen Jahren berührt hat, mein Herz bewegt hat und die ich nie wieder loslassen möchte. Eine Liebe die mich tief mit den HKIT® verbindet.

Kurz nach meinem erneuten Erwachen habe ich deine Webdance gelesen, auf der Suche nach Verbindungen, Fäden, die mich zu HKIT® führen. Und so musste ich diesen Faden aufnehmen, um ihn weiter zu spinnen.